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Aviz-Orden

Ritterorden von Avis
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der  Ritterorden von Aviz bzw. Avis (Ordem Militar de São Bento de Aviz),  auch als Orden des heiligen Benedikt von Avis, bekannt, war ein  portugiesischer Ritterorden und ist heute ein portugiesischer Verdienstorden.
Geschichte:
Das Symbol des Ordens war  traditionell ein grünes Kreuz oft mit lilienförmigen Enden dargestellt.  Das Ordensband war grün. Eine Zeremoniekleidung bestand aus einem weißen  Mantel mit dem
Lilienkreuz.
Mit  der Geschichte dieses Ordens sind eine ganze Reihe von Legenden  verbunden, die häufig belegen sollen, dass die Geschichte der  portugiesischen Aviz-Ritter älter als die des kastilischen Calatrava-Ritterordens sei, aus dessen Gemeinschaft sie sich Ende des 14. Jahrhunderts lösten.
Als weitgehend gesichert gilt, das der portugiesische Ritterorden von Aviz ursprünglich aus einer 1162 in Coimbra gegründeten Bruderschaft von Rittern (confraria de cavaleiros) zur Bekämpfung der Mauren hervorging. Der König beauftragte die Ritter der Bruderschaft, die 1159 von den Mauren eroberte Stadt Évora gegen deren Gegenangriffe zu verteidigen.
Nach 1166 wurde die Bruderschaft durch den portugiesischen König Alfons I.  (Dom Afonso I Henriques) in einen geistlichen Ritterorden umgewandelt  und nach ihrem Sitz anfangs als Orden von Évora bezeichnet. Ihr erster  Meister in Portugal war zwischen 1175 und 1195 der Militärbefehlshaber  von Lissabon und der Estremadura, Gonçalo Viegas de Lanhoso.
Um  das Jahr 1187 übernahmen die Ordensoberen die Regel der Ordensritter  von Calatrava. Fortan wurden sie als Miliz von Évora der Calatravaritter  (Milícia de Évora da Ordem de Calatrava) betrachtet, d. h. als  portugiesischer Zweig dieses kastilischen Ordens. Die Ordensritter  gelobten Armut, Keuschheit und Gehorsam sowie den Kampf gegen die Mauren  zu führen. Neben den Ordensrittern gab es, wie in anderen Orden auch,  die große Gruppe der Laienbrüder, die diesen strengen Regeln nicht bzw.  nicht in vollem Umfang unterworfen waren.
König Alfons II.  übergab den Rittern unter ihrem Meister Fernando Annes 1211 Festung und  Stadt Aviz. Der Orden befestigte die Stadt, bauten die Festung aus und  errichtete hier sein Konventsgebäude. 1223 und 1224 übersiedelte die  gesamte Miliz von Évora unter ihrem Meister Fernão Rodrigues Monteiro  nach Aviz und wurde seit dieser Zeit als Orden von Aviz bekannt. 1248  zeichneten sich die Avis-Ritter unter ihrem Meister Martím Fernandes bei  der von Ferdinand dem Heiligen geführten Belagerung und Eroberung der andalusischen Stadt Sevilla aus, die Ferdinand dann in sein Königreich Kastilien eingliederte.
Obwohl  der Aviz-Orden formell dem Großmeister der kastilischen  Calatrava-Ritter unterstand, der u. a. auch die Wahl des Meisters der  Miliz von Évora bestätigen musste, hatte der Aviz-Orden seit seiner  Gründung eine eindeutige „national-portugiesische“ Komponente und einen  stark autonomen Charakter. Politisch waren die Avis-Ritter von Anfang an  dem portugiesischen König, der ihnen umfangreiche Landschenkungen  machte, verpflichtet und von diesem abhängig.
Neben anderen Orden waren die Aviz-Ritter ein wichtiger militärischer und wirtschaftlicher Träger der portugiesischen Reconquista. Nachdem diese mit der Eroberung der Algarve  Mitte des 13. Jahrhunderts zu ihrem Abschluss kam, wurde die  Abhängigkeit der Aviz-Ritter vom Calatrava-Orden zu einer wachsenden  Gefahr für die portugiesischen Könige in ihrer latenten Rivalität mit  Kastilien. Das portugiesische Königshaus begann daher, die in Portugal  begüterten Ritterorden dem kastilischen Einfluss zu entziehen und mit  dem Christusorden, in den der aufgelöste Templerorden  aufging, unter Billigung des Papsttums einen nationalen Ritterorden für  die Fortführung der Reconquista in Nordafrika zu schaffen.
Besonders  seit der 1363 zum Meister der Aviz-Ritter ernannte Prinz Johann 1385  gegen den ausdrücklichen Widerstand Kastiliens als Johann I.  König von Portugal wurde, erfolgten diese Auseinandersetzungen auch im  Aviz-Orden. 1387 wählten die Aviz-Ritter Fernando Rodrigues de Sequeira  als ihren Meister, ohne die Zustimmung des Großmeisters des  Calatrava-Ordens einzuholen. 1389 bestätigte Papst Bonifatius IX.  diese Wahl. Damit hatten sich die Ritter von Aviz endgültig aus dem  Verbund mit dem Orden von Calatrava gelöst. 1434 übernahm der Infante Ferdinand von Avis  das Amt des Großmeisters, welches von da an immer in den Reihen des  portugiesischen Königshauses verblieb. Erst 1440 wurde die  Unabhängigkeit der Aviz-Ritter durch Kastilien endgültig anerkannt. Nach  dem Tod Ferdinands in der Gefangenschaft der Mauren am 5. Juni 1443  wurde 1444 Peter von Aragon, der 15-jährige Sohn des Infanten und Regenten Portugals Peter von Portugal, zum Großmeister der Aviz-Ritter ernannt.

Säkularisation:
1789 säkularisierte Königin
Maria I. alle Orden, auch den Orden der Aviz-Ritter. Er hat seitdem drei Klassen: Großkreuz, Kommandeur und Ritter.
1894  wurde ein militärischer Verdienstorden für Angehörige der Streitkräfte  u. a. bewaffneter Kräfte des Landes mit drei Klassen gebildet.
Seit  der Reform von 1986 steht der portugiesische Präsident als Großmeister  an der Spitze des Ordens, der nur für militärische Verdienste in fünf  Klassen an in- und ausländische Militärs verliehen werden kann.
Klassen:
Der Orden besteht heute aus fünf Klassen:
Großkreuz, Großoffizier, Kommandeur, Offizier, Ritter
Brasilianischer Orden:
Der brasilianische Orden entsprach  ursprünglich dem portugiesischen Avizorden, der durch Gesetz vom 20.  Oktober 1823 auch für Brasilien als politischer und nichtmilitärischer  Orden eingerichtet und am 9. September 1843 genauer bestimmt wurde. Die  Rangstufen und die Abzeichen blieben dieselben, nur war das grüne Band  rot besäumt.
Literatur:
Alain Demurger: Die Ritter des Herrn. Geschichte der geistlichen Ritterorden. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50282-2.
Hermann  Weiss: Kostümkunde. Geschichte der Tracht und des Geräthes im  Mittelalter vom 4ten bis zum 14ten Jahrhundert. Ebner und Seubert,  Stuttgart 1864
 
 


 
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