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Familie de Castro-Jerez


  
    
 
Condes de Castro
- Norbert Patiohombre conde de Castro-Jerez -
gran comendador de ordo milites sancti Jacobi
 
Die Familie de Castro ist eine alte Adelsfamilie, deren ältester Ahne mit Nuno/Munio Belchides, geboren um 750, aus dem Dunkel der Geschichte auftaucht. Seine beiden Söhne Gonzalo Nunez und Nuno Nuñez gelten als Gründer der beiden Linen condes de Lara und condes de Castrojeriz. Die Familie stammt wohl aus dem Dorf Castrojeriz, denn sein Enkel Munio Núñez wird im Jahre 882 mit der senorio de Almaya y Castrogeriz belehnt. Von 899 bis 909 führte er den Titel conde de Castilla. Der zu dieser Zeit noch nicht vererbbare Titel wird im Laufe der Jahrhunderte immer wieder an Mitglieder der Familie de Castro vergeben. Der Ort bzw. die Herrschaft erfreut sich im Laufe der Jahrhunderte verschiedenster Schreibweisen da wären z. B. Castro Xeriz, Castrojeriz, Castrogeriz oder Castro-Jerez.

Über die Herkunft der Familie gibt es mehrere Theorien. Die eine Theorie behauptet der galizische Zweig der Familie wären Nachfahren des Königs García von Galicien. Eine andere Theorie von Jaime de Dalazar y Acha nennt jedoch Fernando García de Hita, der Sohn des Grafen García Ordóñez und der Infantin Urraca Garcés für den Gründer der Familie. Nichts Genaueres ist aber nicht bekannt.


12. Jahrhundert

Mit der Minderjährigkeit König Alfons VIII. „der Edle“ (1158) begann in Kastilien und León eine große Epoche für diejenigen Adelsgeschlechter die es bis dahin geschafft hatten führende Stellungen bei Hofe zu besetzen. Zu diesen königsnahen Geschlechtern gehörten die de Lara, denen es gelungen war nacheinander Regenten von Kastilien zu stellen. Dabei konnten sie auf die Unterstützung verschiedener adeliger Familien den Azas, Cameros, Girons, Guzmans und Manzanedos zählen, mit denen sie auf die eine oder andere Weise verwandt waren.
Als unangenehme Konkurrenz wurde den de Lara durch Ferdinand II. die de Castro zugesellt, die mit Guiterre Fernandez de Castro den Erzieher des kleinen Alfons stellten. Ursprünglich als Herren von Castrojeriz, hatten die de Castro sich des Druckes der Lara, ihrer mächtigen Rivalen, zu erwehren, bevor sie sich im Königsdienst eine neue Machtposition aufbauen und schließlich umfangreiche Güterkomplexe erwerben konnten. Ihre Stellung war endgültig gefestigt, als Fernando Rodriguez de Castro 1162/64 Estefania Alonso (1150-1180) eine leibliche Tochter Alfons VII. aus seinem Verhältnis mit einer Castro-Tochter zur Frau erhielt. Zum Castro-Block gehörten schließlich die wichtigen Nachkommen des Pedro Ansurez, unter anderem die Telles de Menesis, und vor allem das verschwägerte Geschlecht de Haro. Nach verheerenden Bürgerkriegen gegen seinen Onkel und den verschiedenen Adelsclans gelang König Alfons VIII. 1188 ein Friedensschluss mit Navarra, Portugal und Aragon und schlug 1216 die Almohaden in der Schlacht von Navas de Tolosa.

Stammburg: Auf dem Hügel, der die Ortschaft Castrojerez beherrscht, sind nur noch die Ruinen einer ehemals bedeutenden Burg erhalten, die nach Meinung einiger Fachleute westgotischen Ursprungs ist. Heute lassen sich drei deutlich unterschiedliche Teile ausmachen: Der römische Teil der Burg besteht nur noch aus einem inzwischen fast verborgenen quadratischen Turm; aus der Zeit der Westgoten stammt die Erweiterung der Anlage mit Mauern, die sich vom römischen Teil abheben; ein weiterer Teil geht auf das Mittelalter zurück. Die Festung besitzt oder besaß einen länglichen Grundriß, der sich dem Gelände anpasste. Die Mauern waren ungewöhnlich stark und noch sind Spuren mächtiger, mit Schießscharten versehener Wehrtürme erhalten. Zum ersten Mal wird die Burg im 9. Jahrhundert in Zusammenhang mit den Gefechten gegen die Mauren erwähnt. Die Burg wurde im 11. Jahrhundert mehrmals von den Arabern belagert. Nach sechsmonatigen Kämpfen entriß Alfons VII. sie den Aragonesern. Juan II. ernannte Ortschaft und Festung zur Hauptstadt einer Grafschaft, hier residierte auch der Oberste Rat Kastiliens zur Zeit des kastilischen Volksaufstands unter Karl V.

           

Norbert Patiohombre de Castro (*~1195 +1238)
entstammt der Linie Castro-Jerez deren Stammvater Fernando Fernández de Castro (*~1090) war. Norbert Patiohombre war der letzte dieses Familienastes. Nach seinem Tod 1234 fällt der Titel und die Grafschaft an den Familienast der condes de Lemos y Trastamara. Sein Ur-Ur-Großvater Álvaro Patio Martínez „el castellano“ (*~1136) war der 1. conde de Castro-Jerez. Nachdem Norbert Patiohombre als 5. conde de Castro-Jerez in den Jakobsritterorden eintrat verwaltete sein jüngerer Bruder Fernándo (*1197 +1234) bis zu seinem Tod die Grafschaft als Administrator.
Norbert Patiohombre wurde um 1195 in der elterlichen Burg Castro-Jerez, Kastillien-Leon, Provinz Burgos geboren. Sein jüngerer Bruder Fernándo Patiohombre wurde 1197 geboren, er war mit Elvira Muñoz de Lara verheiratet. Die Ehe war kinderlos und bis zu seinem Tod im Jahre 1234 verwaltete Fernándo die Grafschaft als Administrator für seinen älteren Bruder Norbert der um 1211 in den neu gegründeten Jakobsritterorden eingetreten war.
Nach dem dreijährigen Noviziat in Uclés wurde er nach Portomarin „Pons Minea“ (Mino-Brücke) versetzt. Dort hatte 1112 Königin Urraca von Kastilien die Brücke über den Mino zerstört, um die Truppen ihres Mannes, Alfons I., zu stoppen. Acht Jahre später ordnete sie den Wiederaufbau an, der durch einen Baumeister namens Pedro Peregrinus (Peter der Pilger) geleitet wurde. Erzbischof Pedro Arias übertrug Portomarín dem gerade gegründeten Orden der Santiagoritter. 1126 entstand unter der Leitung von Pedro Peregrino ein Pilgerhospiz, dessen Fassade den Schriftzug “Domus Dei” (Haus Gottes) zierte und durch die Santiagoritter betreut wurde. Das Gebäude wurde 1944 abgerissen. Im Jahre 1217 nahm Norbert Patiohombre an der Belagerung und Eroberung der Burg von Alcácer do Sal/Portugal teil. Nach zweimonatiger Belagerung durch die Christen unter Alfons II. (1211-23), unterstützt durch Kreuzritter des Fünften Kreuzzugs,  die auf dem Weg nach Palästina in Portugal überwinterten, sowie des Bischofs von Lissabon, Soeiro Viegas wurde die Burg und die Stadt am 18. Oktober 1217 eingenommen. 1218 wurde Norbert durch den 11. Großmeister Martín Pelayo Barragán (1217-1221) zum Komtur der 1211 eroberten nordspanischen Kleinstadt Albarracín ernannt. Im Jahre 1221 übernahm er unter dem 12. Großmeister García González de Candamio (03.1221-verz. 03.1224) die wichtige Komturei Segura de la Sierra.
Beim Regierungsantritt des 14. Großmeisters Pedro Alfonso de Leon (1225-1226) wurde er 1225 einer der drei Provinzkomture. Er war zuständig für die Provinz Kastilien und León mit Sitz und Uclés. Es unterstanden ihm in diesem Amt 43 Komtureien. Unter dem 15. Großmeister Pedro González Mengo (1226-1237) aus dem Haus der Grafen von Guentulain wurde er um 1230 zum Großkomtur (gran comendaor) ernannt. In diesem Amt stand er bei Tod des Großmeisters und in Abwesenheit des Groß-Priors sowie im Fall der Vakanz dieser Ämter dem Orden vor. Es unterstanden ihm insgesamt vier bzw. später fünf Provinzen (Regni). Alljährlich war er verpflichtet das Provinzkapitel für die entsprechende Provinz einzuberufen. Für seinen Unterhalt standen ihm die Einkünfte (mesa) aus den drei sogenannten encomienda mayores von Kastilien zur Verfügung.
Bei der fünfmonatigen Belagerung von Valencia wird der Großkomtur Anfang September 1238 von einem Armbrustbolzen an der rechten Schulter schwer verwundet. Durch eintretende Komplikationen führte diese Verwundung Tage später zu seinem Tod. Am 28. September 1238 übergibt der muslimische Herrscher von Valencia, Zayyan ben Mardanis, die Stadt an König Jakob I. von Aragón.
 
13. Jahrhundert
Bedingt durch einen Mangel an Erben beim kastilischen Zweig wurde der galizische Zweig der Familie immer stärker und einflussreicher. Traditionell waren die de Castros seit dem 13. Jahrhundert mit der Grafschaft Lemos verbunden. Seine berühmtesten Vertreter waren Pedro Fernández de Castro y Andrade, VII. conde de Lemos (1505-1576) oder sein Onkel Rodrigo Kardinal de Castro Osorio (*05.03.1523). Dessen Verwandtschaft auf Fernán Ruiz de Castro (*~1140) zurückgeht, der mit Teresa Osorio verheiratet war. Die Grafschaft Lemos fiel unter Ginés Fernandez de Castro (1666-1741), 14. Conde de Lerma, mangels Erben später an die Herzöge von Alba. Der heutige Titelträgerin ist Cayetana FitzJames Stuart y Silva, 18. duquesa de Alba (*1926 +2014). Im 13. und 14. Jahrhundert werden drei Heiraten in das Königshaus von Kastilien und eine Heirat in das Königshaus von Portugal verzeichnet.

Wappen:
Das Wappen des galizischen Zweigs der Familie der Castro bestand aus sechs blauen Rondellen im silbernen Feld, die verschieden ergänzt wurden. Zum Beispiel fügte die Familie Osorio Wölfe hinzu. Der portugiesische Zweig verwendete eine Variante die zwölf Rondelle enthielt.
 
 
 
 
 
 
 
 
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Mittellalterwitz  
  Ein Königspaar hat eine kleine Tochter, welche die seltene seherische Gabe besitzt, in die Zukunft blicken zu können. Sie hat sich bisher nie geirrt. Daher bricht in der Burg große Unruhe aus, als das Mädchen eines Tages voraussagt: "Morgen zur neunten Stunde wird mein Vater sterben." Für den Hausherrn folgt eine schlaflose Nacht, dann endlich kommt der Morgen. Da klopft es an der Tür zum Schlafgemach. Der Hausherr, mit zitternden Beinen und dem Schwert in der Hand, öffnet die Tür und sein Herold steht davor. Im selben Moment schlägt die Glocke zur neunten Stunde. Da bricht der Herold wie vom Blitz getroffen tot zusammen. Der König atmet tief durch und sagt zu seiner Gattin: "Gott sei Dank, diesmal hat sich die Kleine geirrt..."

Kommt ein Kreuzritter nach einigen Jahren von einem
Kreuzzug zurück auf seine Burg. Als seine Frau ihn sieht, sagt sie: "Deine Haare grau, dein Gesicht ist schmal, ich glaub, du bist nicht mein Gemahl." Da sieht er sie an und sagt: "Dein Busen hängt, der Hintern breit, is gscheiter, wenn i weiter reit."
 
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